Ausbildungszentrum Horw
Lernkultur & Hausordnung
Hier siehst du, was uns im Alltag wichtig ist: Lern- und Arbeitskultur im Unterricht – damit Lernen wirklich funktioniert – und die Hausordnung – damit Sicherheit, Ordnung und Rücksicht für alle gewährleistet sind.

Lernen mit Respekt und Professionalität

Willkommen im AGVS-Ausbildungszentrum Horw. Du hast dich bewusst für eine Ausbildung im Autogewerbe entschieden – und wir begleiten dich auf dem Weg zur Fachperson. Damit du und alle anderen optimal lernen können, braucht es zwei Dinge: eine starke Lern- und Arbeitskultur im Unterricht und klare Regeln für Sicherheit und Zusammenleben im Haus und auf dem Areal.

Wichtig: Was du hier zeigst, zählt. Dein Lehrbetrieb erwartet, dass du dich fachlich und im Verhalten weiterentwickelst, die Berufsfachschule und den ÜK ernst nimmst und das Qualifikationsverfahren erfolgreich bestehst. Dein Auftreten wirkt nicht nur auf dich, sondern auch auf das Vertrauen in deinen Beruf, deinen Betrieb – und auf die Menschen, die hinter dir stehen (z. B. deine Familie). Darum sind Lernkultur und Hausordnung verbindlich. Bei Verstössen folgen konsequente Massnahmen.

Wenn dir etwas unklar ist: Frag nach. Wir helfen dir gerne weiter.

 


Lern- und Arbeitskultur im Unterricht

„Ich bin hier als angehende Fachperson – mein Verhalten wirkt.“

Im Unterricht in der Schule und in den überbetrieblichen Kursen (üK) trainierst du das Denken und Handeln, das du später in der Werkstatt oder am Fahrzeug brauchst.
Du bist dabei nicht nur für dich hier: Du repräsentierst dich selbst, deinen Beruf und deinen Betrieb – und auch die Menschen, die hinter dir stehen (u.a. auch deine Familie). Dein Auftreten kann Vertrauen aufbauen oder beschädigen.

Richtlinie

Du verhältst dich so, dass andere lernen können – und dass Material, Infrastruktur und Sicherheit respektiert werden.

 

Beispiele

  • Du merkst, dass deine Kommentare andere ablenken. Du stoppst dich, weil du weisst: Du klaust Lernzeit.
  • Du kommst vorbereitet und pünktlich. Nicht, weil man „muss“, sondern weil du merkst: Startenergie entscheidet über den ganzen Block.
  • Du hältst Regeln ein (Sicherheit, Hausordnung, Umgang mit Geräten). Du machst nichts „nur schnell“, wenn es riskant ist.

Richtlinie

Du analysierst nicht endlos – du arbeitest strukturiert vorwärts: prüfen, messen, entscheiden, nachjustieren.

 

Beispiele

  • Du hängst bei einem Fehler fest. Du gehst nach einer klaren Reihenfolge vor (z. B. Versorgung → Masse → Signal → Aktor) statt auf „die Auflösung“ des Postens zu warten.
  • Du bist unsicher. Du fragst gezielt: „Was ist mein nächster Schritt?“ statt „Ich verstehe gar nichts.“

Richtlinie

Du benimmst dich wie jemand, der wirklich besser werden will: neugierig, respektvoll, lernbereit.

 

Beispiele

  • Jemand stellt eine „Basic“-Frage, die für dich vielleicht logisch und einfach zu beantworten wäre. Du machst keine Sprüche – du weisst: Basics entscheiden später über Qualität.
  • Du bekommst Feedback und fragst konkret nach: „Was soll ich genau ändern, damit es besser wird?“

Richtlinie

Im Unterricht gibt es klare Phasen: Fokus – Anwendung – Pause. Du hilfst mit, dass der Fokus funktioniert.

 

Beispiele

  • Du redest nicht dazwischen, sondern notierst dir eine Frage und bringst sie im passenden Moment.
  • Du nutzt dein Mobiltelefon nur, wenn es Teil der Aufgabe ist – sonst bleibt es weg, weil du deine Aufmerksamkeit ernst nimmst.
  • Du machst Humor nicht zum Störfeuer: gute Stimmung ja – aber als Ablenkung nein.

Richtlinie

Fehler sind Lernstoff – aber nur, wenn man sie offen anspricht und sauber korrigiert.

 

Beispiele

  • Du merkst, dass du falsch gemessen oder falsch abgelesen hast. Du sagst es sofort und korrigierst es – statt zu hoffen, dass es niemand merkt.
  • Du fragst nach: „Was war mein Denkfehler – und welche Regel nehme ich mit, damit es nicht wieder passiert?“

Richtlinie

Freude heisst: Du spürst Fortschritt, du löst Probleme, du bist Teil eines funktionierenden Teams.

 

Beispiele

  • Du merkst: „Heute kann ich etwas, das letzte Woche noch nicht ging.“ Du bist stolz – weil du trainiert hast.
  • Du feierst nicht „Lautsein“, sondern gute Arbeit (saubere Messung, klare Erklärung, sichere Ausführung).

Hausordnung

Diese Regeln gelten im Gebäude und auf dem Areal – für Sicherheit, Ordnung und Rücksicht:

  • Sicherheit & Arbeitskleidung: Trage die vorgeschriebene Ausrüstung (z. B. Sicherheitsschuhe). Sicherheitsregeln gelten immer.
  • Pünktlichkeit & Organisation: Sei rechtzeitig vor Ort und startklar.
  • Sorgfalt: Behandle Räume, Geräte und Fahrzeuge sorgfältig. Schäden sofort melden.
  • Essen/Trinken/Rauchen: Nur in den vorgesehenen Bereichen.
  • Areal & Nachbarschaft: Wohnzone respektieren – kein unnötiger Lärm, kein „Showfahren“, kein Hupen.
  • Konsequenzen: Bei Verstössen gibt es abgestufte Massnahmen (Hinweis → Gespräch mit Vereinbarung → Information Ausbildungsbetrieb → disziplinäre Massnahme durch den Kanton).

Die vollständige Hausordnung als PDF findest du nachstehend als Download