Fokus Technik

Starterbatterie – ohne sie geht nichts

Die Starterbatterie wird längst nicht mehr nur zum Starten eines Fahrzeugs eingesetzt. Sie dient zur Versorgung von allen 12-Volt-Verbrauchern. Das Bordnetzmanagement sorgt für eine ausgeglichene Bilanz zwischen Verbrauchern und Ladung. Auch in Hybrid, Plug-in-Hybrid und BEV sind die 12-Volt-Batterien längst zum Herzstück avanciert. Ohne diesen Energielieferanten funktioniert im modernen Fahrzeug kein System.
Publiziert: 11. Juli 2025

Von

Andreas Senger


										Starterbatterie – ohne sie geht nichts
Auch beim aktuellen Porsche 911 GTS mit Hybridantrieb und E-Turbo funktioniert kein System ohne die gelb markierte 12-Volt-Batterie. Das Fahrzeug verfügt weder über einen Anlasser noch über einen Alternator. Ohne die 12-Volt-Batterie (40 Ah Nennkapazität, LiFePO4-Zellchemie) lässt sich aber das Fahrzeug nicht starten oder betreiben. Foto: Porsche

Die Starterbatterie ist bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor Garant für einen reibungslosen Motorstart. Die traditionelle Rolle hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Insbesondere bei alternativen Antriebssystemen übernimmt die Starterbatterie nicht mehr primär den Part des Antriebsstartes, sondern versorgt als Energielieferant das komplette 12-Volt-Bordnetz. Wer jetzt denkt, ja aber bei einem Hybrid, Plug-in-Hybrid oder batterieelektrischen Fahrzeug BEV sowie bei Brennstoffzellenautos FC hat es doch eine Hochvoltbatterie, die diesen Part übernehmen kann, täuscht sich. Alle Steuergeräte sowie viele elektrische Teilsysteme wie Sicherheit- und Komfortelektronik, Beleuchtung, Batteriemanagement, Bordnetzüberwachung, Antriebs- und Getriebesteuerung, Infotainment, Fahrerassistenzsysteme und mehr werden von der 12-Volt-Batterie gespiesen. Tritt eine Entladung der Batterie durch beispielsweise eine lange Standzeit auf, kann ein modernes Fahrzeug nicht mehr einfach so überbrückt und gestartet werden.

Ein weiterer Wechsel ist bei modernen Energienetzen im Fahrzeug festzustellen: Ein Anlasser für den Verbrennungsmotor oder ein Alternator zur Umwandlung von mechanischer Energie der Kurbelwelle in elektrische Energie fehlt immer öfter. Der Grund ist einfach. Bei hybridisierten Antrieben ist eine Wechselspannungs-E-Maschine verbaut, welche den Verbrenner starten kann. Diese E-Maschine dient auch als Generator und kann durch Induktion bei der Fahrzeugverzögerung (Rekuperation) aber auch bei Bedarf an elektrischer Energie Strom für die Hochvolt- sowie die 12-Volt-Batterie liefern. Einzig bei Mild-Hybridsystemen sorgt in der Regel ein Riemenstartergenerator in 48-Volt-Technik für die Bordnetzversorgung und kann bei betriebswarmen Verbrennern den Motorstart übernehmen. Für den Kaltstart ist nach wie vor ein konventioneller Anlasser vorhanden.

 

Der ganze Bericht (PDF)